Job auf dem Schiff – Was passiert mit meinem Leben zu Hause?

Hast Du einen passenden Job gefunden, den Bewerbungsprozess erfolgreich bestanden und Deinen Arbeitsvertrag bzw. Auftrag unterschrieben zurückgeschickt, wird die Frage, was nun mit Deinem bisherigen Leben passiert, ziemlich schnell ernst. Fragen über Fragen ergeben sich gefühlt stündlich. Auch wenn Du Dir bis dahin schon ein paar Gedanken im Stillen oder auch im Austausch mit anderen gemacht hast, werden jetzt Entscheidungen nötig. Diese sind nicht immer leicht zu treffen und wir möchten mit diesem Beitrag aufzeigen, welche Bereiche Deines bisherigen Lebens beeinflusst werden. Gerne möchten wir auch ein paar Tipps geben, wie Du an der ein oder anderen Stelle Kosten minimieren kannst, um mehr von Deinem Verdienst zu profitieren. Bei vielen Angelegenheiten stellt sich häufig die Frage, wie lange Du planst aus Deinem bisherigen Leben auszusteigen. Da man das meist vor dem ersten Vertrag nicht so ganz beantworten kann, sollten die drastischen Entscheidungen wohlbedacht sein.

Was passiert mit meinem Zuhause?

Job auf dem Schiff Gepäck

Egal, wo Du bis zu Deinem Aufstieg aufs Schiff gewohnt hast, Du wirst Dein Zuhause für die nächsten Monate verlassen. Es gibt drei Möglichkeiten, was nun mit Deinem Heim passieren kann.

WG-Zimmer, Wohnung bzw. Haus weiterhin behalten

Verlässt Du Dein Heim wie gehabt für die Zeit auf dem Schiff, musst Du natürlich weiterhin für die laufenden Kosten aufkommen. Auch wenn Du genug verdienst, um diese Kosten locker stemmen zu können, bleibt von Deinem Verdienst doch weniger übrig. Da auf dem Schiff für Kost und Logis gesorgt ist und Du Deine Räumlichkeiten sowie die Einrichtung zu Hause nicht nutzen kannst, sind die folgenden Optionen Möglichkeiten, um Deine Kosten zu minimieren.

WG-Zimmer, Wohnung bzw. Haus untervermieten

Gerade für den ersten Vertrag ist es nicht wirklich empfehlenswert, das traute Heim direkt aufzulösen. Vielleicht kommst Du mit dem Leben und Arbeiten auf dem Schiff nicht zurecht. Oder Du freust Dich über die Erfahrungen, ein weiterer Vertrag jedoch muss nicht unbedingt sein. Eine unkomplizierte Möglichkeit ist die Untervermietung Deines Heims. Lediglich ein paar persönliche Gegenstände werden an einer sicheren Stelle verstaut und ein paar Fächer im Schrank sowie Schubläden müssen frei geräumt werden. Ganz wichtig ist es, einen gültigen Untermietvertrag aufzusetzen, auch wenn eine vertraute Person einzieht. Bekanntlich hört der Spaß bei Geld auf und leider ist das meist auch wirklich so. Denke daran, Deine Zusatzkosten für Strom, evtl. Heizung, Internet und GEZ in die Miete mit einzuberechnen. Auch die Nutzung Deiner Möbel und Einrichtung sollte einen Posten in der Aufstellung finden. Dabei solltest Du bedenken, dass Deine persönlichen Gegenstände während Deiner Abwesenheit genutzt werden und mit diesen vielleicht auch nicht ganz so umgegangen wird, wie Du es sonst machst. Eine mögliche Nebenkostennachzahlung kann pauschal in die Miete mit einfließen oder sollte getrennt aufgeführt werden. Du bist während der Zeit nicht zu Hause und verursachst diese Kosten nicht, warum solltest Du dann im nächsten Jahr auf diesen Kosten sitzen bleiben. Zudem duschen manche länger, mögen es gerne kuschelig warm oder nutzen jeden Tag den Backofen, sodass diese Kosten über die Monate gesehen einen beachtlichen Betrag ausmachen können. Sind diese Themen vertraglich festgehalten und Dir macht es nicht wirklich etwas aus Dein Heim an jemand anderen auf Zeit zu übergeben, kannst Du nun die Zeit auf dem Schiff mit deutlich weniger Kosten genießen.

WG-Zimmer, Wohnung bzw. Haus auflösen

Entscheidest Du Dich dafür, Dein Heim aufzulösen, da Du vielleicht nicht möchtest, dass jemand in Deinen Sachen wohnt oder Dir eine Untervermietung zu unsicher ist, ergibt sich die nächste Frage: Wohin mit dem ganzen Zeug? Auch wenn Du etwas ausmistest und ein paar Möbel sowie Einrichtungsgegenstände an den Nachmieter verkaufen kannst, bleibt doch noch einiges übrig, was irgendwo unterkommen muss.

Bezüglich Deiner Post kannst Du einen Nachsendeservice zu Deinem neuen Wohnsitz bis zu 24 Monate lang beantragen. Online beträgt der Preis für 12 Monate aktuell 26,90 Euro und für 24 Monate 34,90 Euro. Im Folgenden findest Du vier Möglichkeiten, wie Du weiter fortfahren kannst.

1. Hab und Gut zu Bekannten, Freunden oder Familie

Haben Bekannte, Freunde oder Familie etwas Platz über und sind mit der Einlagerung einverstanden, bietet sich eine sehr kostengünstige Möglichkeit. Allerdings bist Du bei dieser Variante immer ein Stück weit abhängig, denn wenn Du zu Hause bist, kannst Du meist nicht immer einfach mal so wann Du willst an Dein Hab und Gut. Zudem nehmen Deine Sachen einfach Platz weg, der im Laufe der Zeit vielleicht doch gebraucht wird.

2. Hab und Gut einlagern - Self Storage

Eine Möglichkeit, diese Abhängigkeit zu umgehen, ist die Einlagerung in einem sogenannten Self Storage. Die unterschiedlich großen Lagerräume befinden sich in einem großen Gebäude, welches von frühmorgens bis spätabends zugänglich ist. So kannst Du zwar auch nicht rund um die Uhr an Deine Sachen, doch musst keinen Termin vereinbaren oder warten, bis Dir jemand aufmachen kann. Der Preis berechnet sich pro Quadratmeter und meist pro Woche. Es ist super schwierig sich vorzustellen, wie viel Platz man für die Einlagerung seiner Sachen benötigt. Die Anbieter empfehlen die Faustregel, dass man für 10 m² Wohnfläche ca. 1 m² Lagerfläche einplanen sollte – Kücheneinrichtung exklusive. Wichtig ist es, empfindliche Gegenstände gut zu verpacken und schwere Gegenstände und Kisten unten zu lagern. Hilfreich ist die Beschriftung von Kartons und eine Liste, wo man was verstaut hat. Diese unabhängigere Lösung macht sich allerdings in Deinen laufenden Kosten bemerkbar. Der Preis pro Quadratmeter und Woche fängt je nach Standort bei ca. 8-10 Euro an. Dennoch vermutlich weitaus günstiger als Dein Zuhause ohne Untervermietung weiterhin zu behalten.

3. Alles verkaufen und ein komplett neues Leben beginnen

Möchtest Du Dein bisheriges Leben voll und ganz umkrempeln, bleibt natürlich noch die Möglichkeit alles zu verkaufen und nur mit Deinen zwei Koffern plus Handgepäck loszuziehen. Dieser Schritt sollte wohl überlegt sein, doch wenn Du wie wir vermutlich ein paar Jahre immer weiter ziehst, macht das durchaus Sinn. Denn eigentlich braucht man den ganzen Kerschl nicht unbedingt, vor allem wenn man eben meistens unterwegs ist. Die Einnahmen, die Du aus dem Verkauf ziehst, können beispielsweise auch eine lang ersehnte Weltreise nach dem Vertrag zusätzlich finanzieren. Natürlich hast Du immer die Möglichkeit in Deiner Heimat eine möblierte Wohnung oder ein möbliertes WG-Zimmer zu beziehen, auf Reisen macht man ja schließlich auch nichts anderes.

4. Kleineres Domizil beziehen

Möchtest Du die laufenden Kosten für Dein bisheriges Zuhause bei Abwesenheit nicht tragen, niemanden in Deinen Sachen wohnen lassen aber dennoch ein Heim haben, wenn Du vom Schiff zurück kommst bzw. zwischen den Verträgen zu Hause bist, kann ein kleineres Domizil durchaus Sinn machen. Gerade wenn Du planst länger auf dem Schiff zu arbeiten und zu leben. Während des Urlaubs zwischen den Verträgen ist man meist auch nicht die ganze Zeit zu Hause, sondern reist oder besucht oft Freunde und Familie, sodass man auch dann nicht ganz so viel Platz wie früher benötigt. Du kannst Dir eine kleine Wohnung suchen oder auch über ein WG-Zimmer nachdenken. Vielleicht sucht jemand in Deiner Umgebung oder wo auch immer Du ein neues Domizil festlegen möchtest nach einem Mitbewohner, der immer nur zeitweise zu Hause ist. Vielleicht lernst Du während Deines Vertrags auch Crew-Mitglieder auf dem Schiff kennen, die in einer ähnlichen Situation sind und ihr gründet gemeinsam eine Schiffs-WG.

Wie kann ich meine laufenden Kosten minimieren?

Versicherungen

Je nachdem welche Versicherungen Du besitzt, kann es sein, dass manche während der Zeit auf dem Schiff nicht mehr benötigt werden. 

Die Kranken- und Unfallversicherung wird in der Regel vom Arbeit- bzw. Auftraggeber übernommen, sodass Du Deine Versicherung kündigen oder auf Anwartschaft stellen kannst. Dabei ist zu beachten, dass günstige Studententarife nicht gekündigt werden können und weitergezahlt werden müssen. Zudem lohnt sich eine Anwartschaft eher nur bei privat Versicherten, da Du während Deiner Abwesenheit zwar 10 bis 30 % Deines Beitrags zahlst, bei Rückkehr jedoch den alten Tarif und nicht einen höheren zahlen musst. Private Krankenversicherungen überprüfen nämlich den Gesundheitszustand, eventuelle Vorerkrankungen sowie das Beitrittsalter und ermitteln anhand dessen den Tarif. Gesetzliche Krankenversicherungen hingegen müssen deutsche Staatsangehörige unabhängig dieser Kriterien aufnehmen, sodass Du nach Deiner Rückkehr nichts zu befürchten hast. 

Falls Du eine Hausratversicherung hast, ist es situationsabhängig, ob sie weiterhin Sinn macht, oder eher nicht. Alice hatte diese Versicherung hauptsächlich abgeschlossen, da darüber auch ihr Fahrrad und Gepäck auf Reisen gegen Diebstahl abgesichert ist. Löst Du beispielsweise Deine Wohnung auf und lagerst Deine Sachen ein, empfehlen die Anbieter eine entsprechende Versicherung. Besitzt Du teure Möbel oder Gegenstände, macht es durchaus Sinn die Hausratversicherung weiterhin zu zahlen. Wenn es Dir aber zum Beispiel nur um Dein Fahrrad ging und dieses einen sicheren Platz während Deiner Abwesenheit findet, kannst Du diese Kosten sparen.

Handyvertrag

In Europa kannst Du Dein Handy seit Mitte 2017 an Land zu den gleichen Tarifen wie zu Hause nutzen. Im außereuropäischen Raum greifen diese Tarife nicht mehr. Sind die Ländergruppen zwei und drei in Deinem Vertrag nicht inbegriffen, zahlst Du die Beiträge völlig umsonst und das kann über die Monate hinweg schon einiges ausmachen. Manche Verträge haben ewig lange Kündigungsfristen, sodass Du diesen Kosten nicht wirklich aus dem Weg gehen kannst. Ist es jedoch möglich, kannst Du so einige Euros sparen. Prepaid Karten wie zum Beispiel von Aldi Talk bieten flexible Gestaltungsmöglichkeiten und sind für die Arbeit auf dem Schiff sehr empfehlenswert. Alice nutzt ihre Karten schon seit ca. 10 Jahren und ist nach wie vor sehr zufrieden. Der gewünschte Sprach/SMS- und/oder Internettarif läuft 30 Tage und wird vom Guthaben, welches man vorher aufladen muss, abgezogen. Wird der Tarif nicht gekündigt und ist ausreichend Guthaben vorhanden, wird er automatisch um weitere 30 Tage verlängert. So kannst Du ganz einfach vor dem außereuropäischen Aufenthalt den Tarif kündigen und sobald Du wieder zurück bist neu buchen. Benötigst Du unterwegs Guthaben, kannst Du dieses über die App aufladen. Alternativ kannst Du zu Hause jemanden darum bitten einen Cashcode über den gewünschten Aufladebetrag zu besorgen und Dir die Nummer zu zuschicken. 

An Bord sind die Kosten für Internet je nach Reederei variabel. Bei manchen Reedereien kosten 3 GB um die 40 Euro für die Crew, bei anderen Reedereien ist die Nutzung von Social Media kostenfrei.

Auto

Ein eigenes Auto verursacht einige Kosten, denen Du ebenfalls während der Zeit auf dem Schiff aus dem Weg gehen kannst. Es gibt drei Möglichkeiten, die Dir zur Verfügung stehen. 

1. Alles bleibt beim Alten

Selbstverständlich kannst Du Dein Auto einfach so wie es ist an einem sicheren Ort abstellen, bis Du wieder zurück bist. Am besten eignet sich ein zumindest überdachter Stellplatz, damit das Fahrzeug nicht allzu viel von der Witterung abbekommt. Zudem empfiehlt es sich jemanden mit einer gelegentlichen Fahrt zu beauftragen, um die Batterie zu laden und das Auto instand zu halten. 

2. Privates Carsharing

Vielleicht benötigt jemand in Deinem Bekanntenkreis ein Auto und Du kannst es für die Zeit übergeben. Wichtig dabei ist, dass die Versicherung weitere Fahrer abdeckt und die Nutzung sowie eventuell entstehende Kosten vertraglich festgelegt sind. Plattformen wie Getaround und Snappcar helfen beispielsweise auch einen Abnehmer zu finden und dabei zusätzlich noch Geld zu verdienen. Zudem bieten die Online Dienstleister für die Vermietung auch Versicherungslösungen an.

3. Auto abmelden bzw stilllegen

Möchtest Du nicht, dass jemand anderes Dein Auto während Deiner Abwesenheit nutzt aber trotzdem die Kosten für die KFZ-Steuer und Versicherung sparen, kannst Du Dein Auto stilllegen. Wie man bei FinanceScout24 nachlesen kann, wird seit 2007 mit der Fahrzeugzulassungsverordnung nicht mehr zwischen Stillegen und Abmelden unterschieden. So kannst Du bei der Zulassungsbehörde Dein Fahrzeug bis 7 Jahre stilllegen lassen. Dafür benötigst Du die Kennzeichen sowie die Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2. Im Teil 1 wird anschließend die Außerbetriebsetzung festgehalten. Die Zulassungsbehörde informiert das Finanzamt, sodass eventuell zu viel gezahlte Steuern rückerstattet werden. Auch die Versicherung erhält eine Information über die Stilllegung. Erfolgt nach 2 Wochen keine erneute Anmeldung, so tritt für die nächsten 1,5 Jahre eine Ruheversicherung ein. Die Beiträge müssen nun nicht mehr gezahlt werden. Möchtest Du Dein Auto innerhalb dieser Zeit wieder anmelden, ist zu beachten, dass kein Versicherungswechsel möglich ist. Praktischerweise ist das Stilllegen bei jeder Zulassungsstelle möglich und die Kosten unterscheiden sich nur etwas bei der Abmeldung: 5,60 Euro bei einem kreiszugehörigem bzw. 10 Euro bei einem auswärtigen Fahrzeug. Die Wiederzulassung kostet überall 12 Euro. Wichtig ist, die Haupt- und Abgasuntersuchungspflicht einzuhalten und das Fahrzeug nur auf privatem Gelände abzustellen, das nicht öffentlich zugänglich ist. Die Hauseinfahrt zählt dazu nicht, sondern beispielsweise eine abschließbare Garage. Wenn Du möchtest, kannst Du Dein Kennzeichen für ein Jahr lang bei der Zulassungsbehörde reservieren lassen. Dadurch ist es ein vorab von der Behörde zugeteiltes Kennzeichen und Du kannst wenn nötig mit diesen Kennzeichen zur Hauptuntersuchung fahren, falls diese während Deiner Abwesenheit fällig wurde. Zurück in der Heimat kannst Du innerhalb der 1,5 Jahre während der Ruheversicherung Dein Auto recht unkompliziert wieder anmelden. Für die Wiederzulassung benötigst Du Deinen Ausweis, die Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2, den Nachweis über die gültige Haupt- und Abgasuntersuchung, die elektronische, 7-stellige Versicherungsnummer und die Kennzeichen, falls sie reserviert wurden.

Kosten für Hobbys minimieren

Egal ob Fitnessstudio, Verein, Musikunterricht, Volkshochschule etc. – Du wirst das Angebot an Bord leider nicht nutzen können. Je nach Anzahl und Höhe des Beitrags können sich über den Vertrag hinweg einige Kosten summieren, denen Du eventuell aus dem Weg gehen kannst. Auch hier spielt die Kündigungsfrist eine Rolle, doch die Möglichkeit eine Mitgliedschaft pausieren oder monatlich kündigen zu können wird in der heutigen Zeit immer populärer.

Wie entwickelt sich die Beziehung zu den Daheimgebliebenen?

Dein persönliches Abenteuer vom Leben und Arbeiten auf dem Kreuzfahrtschiff beeinflusst natürlich wie jeder andere Auslandsaufenthalt auch die Beziehung zu Deinen Liebsten zu Hause. Der tägliche Arbeitsablauf ohne freien Tag, das teils teure Internet, die hin und wieder schlechte Verbindung sowie die je nach Fahrtgebiet vorhandene Zeitverschiebung machen den Kontakt nicht wirklich leichter. Hinzu kommt, dass sich die Daheimgebliebenen die Umstände auf dem Schiff nicht wirklich vorstellen können und man beispielsweise nach einem langen Arbeitstag keine Lust mehr hat um 10 Uhr abends noch auf Nachrichten zu antworten. Selbstverständlich kann keine pauschale Aussage darüber getroffen werden, inwieweit sich die Beziehung verändern wird, denn jeder ist unterschiedlich. Manche nehmen sich die Zeit und telefonieren bzw. schreiben jeden Abend mit den Liebsten, andere fahren den Kontakt aufs minimalste runter und fokussieren sich auf die Zeit an Bord. Doch eines ist klar: Während Deines Vertrages an Bord können keine gemeinsamen Unternehmungen gemacht werden, sondern man hält sich eben währenddessen gegenseitig auf dem Laufenden. Manch eine Beziehung wie zum Beispiel zu einer guten Freundin bzw. einem guten Freund in einer anderen Stadt ist das seit mehreren Jahren gewohnt, für andere ist es eine neue Situation. Die Länge der Abwesenheit bzw. die Anzahl der Verträge spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Denn wenn die gemeinsamen Erinnerungen immer weiter in die Vergangenheit rutschen, kann die Beziehung nach und nach oberflächlicher werden. Es ist natürlich auch eine Fragen, wie die Daheimgebliebenen mit diesen Umständen umgehen und inwieweit Du Kontakt halten möchtest. Jeder, dem Du am Herzen liegst, wird es verstehen, dass Du Dich vielleicht ab und an mal nicht ganz so oft melden kannst.

Wohin mit wichtigen Dokumenten und Unterlagen?

Es können immer wieder Situationen auftauchen, in denen Du wichtige Dokumente von der Bank, Steuer, Versicherung oder auch Gesundheitsbescheide etc. benötigst. Meist wird das Dokument nicht im Original notwendig, sondern nur die Daten. Daher macht es Sinn einen strukturierten Ordner mit allen wichtigen Dokumenten und Unterlagen an eine vertraute Person zu geben, die Dir im Fall der Fälle Auskunft geben kann. Selbstverständlich kannst Du die entsprechenden Papiere auch einscannen, damit Du sie digital aufrufen kannst. Jedoch solltest Du auf eine sichere Speicherung achten, damit Deine sensiblen Daten nicht in die falschen Hände geraten.

Wie sieht es mit Arbeitslosengeld und Steuerformalitäten aus?

Die Anstellung auf dem Schiff erfolgt in der Regel über einen befristeten Arbeitsvertrag. Möchtest Du weitere Verträge fahren, sollte Dir bewusst sein, dass Du in der Zwischenzeit sozusagen auf Dich selbst gestellt bist. Du erhältst (bis auf besondere Ausnahmen) während Deines Urlaubs kein Gehalt und bist auch nicht kranken- und unfallversichert. Wenn Du innerhalb von zwei Jahren vor der ,,Arbeitslosigkeit” mindestens ein Jahr lang sozialversicherungspflichtig beschäftigt warst und alle Meldefristen einhältst, hast Du Anspruch auf Arbeitslosengeld 1. Darüber bist Du auch automatisch sozialversichert und musst Dir keine Gedanken über die Krankenkasse machen. Hast Du keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld 1, musst Du Dich selbst um eine Krankenversicherung kümmern, da in Deutschland eine Versicherungspflicht herrscht. Planst Du in eine längere Reise in Deinem Urlaub, solltest Du dies unbedingt bei der Versicherungsmeldung beachten, da eine Auslandskrankenversicherung deutlich günstiger als eine reguläre Krankenversicherung in Deutschland ist. Bezüglich der Steuerpflicht kann man keine pauschale Aussage machen, da dies von dem Arbeitsvertrag und Deinem Bundesland abhängig ist. Die Reedereien bzw. Personaldienstleister geben darüber meist auch nur geringe Auskünfte, da es deutliche Unterschiede geben kann. Am besten wendest Du Dich mit Deinen Unterlagen an einen Steuerberater, der sich mit diesem Thema auskennt. 

Manche Jobs auf dem Schiff werden als Selbstständiger über einen Auftrag vermittelt. So verfällt natürlich der Anspruch auf Arbeitslosengeld und die Einkommensteuererklärung muss wie gehabt eingereicht werden.

Wohin mit meinen Tieren während meiner Zeit auf dem Schiff?

Was passiert mit meinen Tieren während des Schiffs

Mit Deiner Entscheidung zum Leben und Arbeiten auf einem Kreuzfahrtschiff kannst Du Dich leider auch nicht mehr wie gehabt um Hund, Katz und Maus kümmern. Vielleicht hast Du Bekannte, Freunde oder Familie, die sich während Deiner Abwesenheit um Deine Tiere kümmern können. Ist dies nicht möglich, bieten Tierpensionen eine tolle Möglichkeit. Auf tier-ferien.de findest Du eine Vielzahl solcher Pensionen. Leider funktioniert die Suche über die Postleitzahl nicht so gut. Wenn Du aber Deinen Ort bzw. Deine Stadt eingibst, werden Dir entsprechende Ergebnisse angezeigt. Alternativ kannst Du auch spezifisch nach einer Tierpension in Deiner Umgebung in Google suchen. Bei Tieren wie zum Beispiel Fischen könntest Du, sofern Du Deine Wohnung behältst und nicht untervermietest, eine vertraute Person darum bitten, sich regelmäßig um die Fütterung und Reinigung des Aquariums zu kümmern. Ganz nebenbei können dann auch noch die Pflanzen gegossen werden.

Noch mehr Informationen zum bevorstehenden Job auf dem Schiff und die dafür notwendigen Formalitäten findest Du hier

Beschäftigen Dich während Deiner Vorbereitung weitere Themen? Wenn Du schon einmal auf dem Schiff warst: Wie bist Du mit diesen Themen umgegangen? 

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